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John Mayall (1933 - 2024)

Vater des britischen Blues

John Mayall wurde am 29. November 1933 in Macclefields UK geboren und verstarb am 22. Juli 2024. 

John Mayall kam früh mit der Musik in Berührung, da sein Vater begeisterter Amateur-Jazzmusiker war und ihm im John MayallTeenageralter das Spielen von Gitarre, Banjo und Ukulele beibrachte. 1950 trat John Mayall in Manchester mit einem Bluestrio auf. Seine beginnende musikalische Karriere wurde durch den Militärdienst in Korea für drei Jahre unterbrochen. Ab 1955 besuchte er eine Kunsthochschule, die er als Grafikdesigner abschloss. Früh in seiner Karriere traf Mayall auf später bekanntgewordene Musiker. In der 1962 von ihm gegründeten Bluesformation Powerhouse Four, die bald in Blues Syndicate umbenannt wurde, spielte der Bassist John McVie. Nach Auftritten bei Victor Brox wurde Alexis Korner auf Mayall aufmerksam und ermutigte ihn, in London als Musiker zu arbeiten. Mayall stellte seine Band erneut um und präsentierte sie 1963 im Londoner Marquee Club unter dem Namen Bluesbreakers, der lange Bestand hatte.

Die Besetzung der Bluesbreakers wandelte sich ständig. Musiker wie Eric Clapton, Peter Green, John McVie und Mick Taylor machten in dieser Band bedeutende Karriereschritte. Schon früh erweiterte Mayall den reinen Blues, so zum Beispiel auf dem Album "A Hard Road" von 1967, wo neben traditionellen Klängen auch psychedelische Experimente von Peter Green zu hören sind. 1968 entfernte sich Mayalls Stil noch weiter vom klassischen Blues auf dem Album "Blues from Laurel Canyon", das jedoch nicht unter dem Namen der Bluesbreakers entstanden war. Als richtungsweisend gilt das mit Jon Mark und Johnny Almond eingespielte Album "The Turning Point" von 1969, auf dem Mayall verzerrte Leadgitarre und Keyboards spielt. 

Als ab 1982 die Nachfrage nach Bluesmusik nachliess, formierte Mayall für einige Konzerte seine Band neu, unter anderem mit Mick Taylor. Ab diesem Zeitpunkt spielte er wieder im traditionellen Bluesbreakers-Sound und trat mit neuem Songmaterial auf. Er spielte nun weniger Tasteninstrumente und bevorzugte eine selbstgebaute Gitarre.

Anlässlich seines 40-jährigen Bühnenjubiläums 2001 spielte eine Reihe bedeutender Rock- und Bluesmusiker zusammen mit Mayall für das Album "Along for the Ride"; so unter anderem Gary Moore, Chris Rea und Otis Rush. Seinen 70. Geburtstag 2003 feierte Mayall mit einem Konzert der Bluesbreakers in Liverpool, bei dem auch die alten Freunde Eric Clapton, Mick Taylor und der Jazzmusiker Chris Barber auftraten.

Im September 2021 verkündete er seinen Rückzug vom anstrengenden Tourleben und beschloss, nur noch im näheren Umkreis seines Wohnorts aufzutreten. Er starb im Alter von 90 Jahren.