J.J. Cale (1938 - 2013)
Meister der Sparsamkeit
Seit 1959 lebte er auf die eine oder andere Art von der Musik, zeitweise in Nashville, auch in Los Angeles, wo er als Toningenieur arbeitete. Er kehrte allerdings bald nach Tulsa zurück, war zeitlebens nach eigenem Bekunden ein «Okie», was er mit seinem 1974 erschienenen Album gleichen Namens auch dokumentierte. Dort begann er auch, seine eigenen Stücke zu schreiben. Sehr früh erkannte er das Potential der neuen Technik. So waren die meisten seiner Alben Gesamtkunstwerke: er schrieb die Songs, spielte meistens alle Instrumente und war der Techniker in seinem eigenen Studio. «Naturally» hiess sein erstes Album, das 1971 erschien. Danach kamen weitere rund 20 Alben. So richtig populär wurde er jedoch ausserhalb interessierter Kreise nicht wirklich, ein Resultat seiner Zurückhaltung. Einige seiner Songs wurden in Coverversionen einem breiten Publikum bekannt, die wohl sonst von ihm kaum etwas wussten. «Cocaine» gehört zu den bekanntesten dieser Songs. Er erschien auf dem 1976 erschienenen Album «Troubadour» und wurde ein Jahr später von Eric Clapton zu einem Megahit. Clapton gehört zu den frühesten Bewunderern Cales und wollte nach eigenem Bekunden immer «. . .ein Album mit ihm machen, bevor ich unter der Erde liege. . .». Dies haben die beiden schliesslich 2006 mit «Road To Escondido» getan und damit einen Grammy abgeholt. Auch auf Claptons letztem Album «Old Sock» spielte er mit. Sowieso habe er (Clapton) von Cale gelernt, was ein gutes Gitarrensolo sei. «After Midnight», ebenso erfolgreich erfolgreich von Clapton bekannt gemacht, gehört inzwischen zum Kanon der Bluestitel.