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Marco Marchi & The Mojo Workers

Roots Blues aus dem Tessin

2009 wurde die Band vom Wahltessiner Marco Marchi gegründet. Neben dem Gitarristen, Sänger und Songschreiber bestand das Trio aus Claudio Egli an der Harmonika und Peo Mazzo, der neben Schlagzeug allerlei Perkussionsinstrumente, sowie das Waschbrett bedient. 2010 traten sie am Geneva Blues Summit und am Piazza Blues Festival auf und gewannen auf Anhieb sowohl die Gunst des Publikums, als auch die Anerkennung der Fachwelt. Im gleichen Jahr erschien ihre erste CD: «Listein' To My Soul»

2011 kam es zu einer Erweiterung. Mit Fabio Bianchi erweiterte sich die Band zum Quartett. Der Bassist und Tubaspieler hatte sich bereits als Mitglied von Blues Nettwork einen Namen gemacht und passt perfekt ins musikalische Konzept der Gruppe. Der Klang der Combo wurde damit satter und die Möglichkeiten werweitert. Später stiess der Schlagzeuger Toby Stiftner dazu, der sich unter anderem in der Lazy Poker Blues Band, bei Andy Egert und Steff and Friends (Vorgänger von Groovepack) bewährt hatte und aktuell  (2012) auch bei Eric and The Groove Section mitmischt.

Marco Marchi and The Mojo Workers führen den Zuhörer mit ihrem unverwechselbaren Klang durch die Stile des Blues zwischen dem frühen letzten Jahrhundert und 50er Jahre. In diese Zeit fiel die Prohibition und die grosse Depression, die Gesellschaft brodelte, der Blues war dabei, sich zu verbreiten und der Jazz entwickelte sich. Musikalisch gesehen waren es aufregende und kreative Jahre und sie brachten Stilarten wie Ragtime, Hokum Blues oder Swing hervor. Bekannt waren Musiker wie Arthur «Blind» Blake, «Mississippi» John Hurt, Allen «Blind Boy» Fuller und Robert Johnson. Wie in einer Ursuppe entstanden die Moleküle, aus welchen schliesslich die gesamte zeitgenössische amerikanische Musik hervorging.

Man kennt diese Aufnahmen in der Regel von zerkratzten Schellackplatten, deren Frequenzbereich etwa dem des Telefons entspricht und die zudem auch noch total verkratzt sind. Bestenfalls gibt es restaurierte Originalaufnahmen, die womöglich ohne die Störgeräusche geschnitten wurden. Der Glanz, den sie bei der Aufnahme hatten, ist meist verschwunden. Dennoch kann man erkennen, welche Lebenslust und Kraft in diesen Liedern steckt. Es bleibt allerdings ein grosses Stück weit eher eine Geschichtsstunde als ein musikalischer Genuss.

Marco Marchi & The Mojo Workers nehmen sich der Musik aus dieser Zeit an und hauchen ihnen neues Leben ein. Das ist keine Folklore oder Nostalgie, die da gespielt wird. Die Band versteht es vielmehr, die ganze Lebensfreude und Kraft dieser Musik so darzubieten, dass man sich vorstellen kann, wie damals die Juke Joints und die Swing Clubs gerockt wurden.

Sie mischen Marchis Eigenkompositionen mit Covers aus bekannten und weniger bekannten Songs aus der jeweiligen Epoche. Dabei zeigen sie ein geschicktes Händchen bei der Auswahl der jeweiligen Komponisten und stellen auf ihren CDs, vor allem aber live eine Stimmung her, bei der man sich nicht als distanzierter Beobachter der Musik einer vergangenen Zeit fühlt, sondern mitten drin im Zeitgeschehen. Sie bedienen sich der Bausteine und bauen daraus erfrischende, akustische Musik, die mitreisst. Natürlich sind die alle sorgfältige und talentierte Handwerker. Marchis Piedmont Spiel ist beeindruckend, er beherrscht aber auch den Delta Stil souverän. Fabio Bianchi sorgt abwechselnd mit dem E-Bass oder der Tuba zusammen mit Toby Glaser für satten Groove und Marco Simoncelli gibt dem Ganzen Feeling.

2011 gewannen sie die SBC (Swiss Blues Challenge) und vertraten die Schweiz 2012 bei der EBC (European Blues Challenge) in Berlin und in Memphis an der IBC (International Blues Challenge)

Band

Marco Marchi, guitar, vocals
Marco Pandolfi, harmonica
Fabio Bianchi, tuba, ebass
Toby Glaser, drums

Diskographie

Siehe auf der Website der Band 

Listenin' To My Soul, (2010)


Marco Marchi (g, voc)
Claudio Egli (har)
Peo Mazzo (dr, perc)

01. Intro
02. I can't Be Satisfied
03. Bankers Blues
04. Dead Cats On The Line
05. I Got My Mojo Working
06. Sporting Live Blues
07. My Babe
08. Crossroad Blues
09. Cocaine Blues
10. Write Me a Few Lines
11. Police Dog Blues
12.
Dedicated To Greta


My Old River
(2012)
Marco Marchi (g, voc)
Claudio Egli (har)
Fabio Bianchi (tba, eb)
Toby Glaser (dr)

01. Sometimes Baby, (M. Marchi), 5.26
02. When I'm Gone, (M. Marchi), 3.46
03. Mambo At The Mocambo, (M. Marchi), 3.31
04. Do You Remember, (M. Marchi), 5.32
05. Big Bad Billy, (M. Ager/J. Yellen), 3.10
06. Fight For The Right, J. Yellen, 5.01
07. Early In The Morning, (A. Blake), 7.28
08. Meat Shakin' Woman, (B.B. Fuller), 4.22
09. Diddie Wa Diddie, (A. Blake), 3.19
10. Ragged & Dirty, (W. Brpwn), 4.08
11. Let The Circle Be Unbroken, (Trad.), 3.18
12. My Old River, (M. Marchi), 3.24

Bonus Track
13. Joy (M. Marchi/M. Catti), 4.35


 

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