2019 ist ein Jubiläumsjahr für das Festival. Zum zehnten Mal wird die Festhalle Rüegerholz in Frauenfeld für zwei Nächte zum Zentrum des Blues in der Ostschweiz. Inzwischen pilgern jedoch Bluesfreunde aus der ganzen Schweiz in die Thurgauer Hauptstadt, denn das Team um Rudolf Laubacher hat sich mit attraktiven Lineups einen guten Ruf erarbeitet. Auch in diesem Jahr bietet das Festival mit interessanten Musikern ein hörenswertes Programm, das mit zwei Eröffnungskonzerten am 16. und 17. März 2019 und den beiden Hauptabenden am 22. und 23. März 2019 über die Bühne gehen wird.
Spät im vergangenen Jahr hat Mark Knopfler sein aktuelles Album Down the Road Wherever veröffentlicht, dessen Songs er im kommenden Mai auch im Hallenstadion Zürich darbieten wird (Tickets so gut wie ausverkauft). Down the Road Wherever kommt mit einem ebenso unspektakulärem Cover daher wie der Titel belanglos ist, aber man sollte sich nicht täuschen lassen. Knopfler hat mit diesem Album fast so etwas wie sein eigenes Greatest-Hits-Tribute-Album geschaffen. Er zeigt die gesamte Bandbreite seiner Songwriter-Qualitäten und bringt Lieder unterschiedlichsten Charakters zusammen. Die Rhythmen und Klangfarben, derer sich Knopfler und Koproduzent Guy Fletcher bedienen, erschaffen weite und offene Klanglandschaften auch für Musikstile, die vielleicht nicht überraschen, die man aber in Knopflers Schaffen weniger hört. Dennoch gibt es genügend von dem, was man bei Herrn Knopfler erwarten kann. Was das Album ebenfalls deutlich macht: Mark Knopfler schreibt tolle Songtexte, die unter die Haut gehen können.
Zwei atemberaubende Blues-Konzertabende haben das Engadin auf Trab gehalten. Seit 14 Jahren tönt der Blues durch die Januarnächte von Samedan in die Nachtluft, frisch und sauber. Die weisse Bühne tagsüber und minus 20 Grad am Abend wird von warmem und gefühlsvollem Blues weggespielt. Out of the Blue’s Samedan ist übrigens das einzige Blues-Festival im tiefen Winter in der Schweiz.
Das Atlantis war einst das wichtigste Konzertlokal der Schweiz für zeitgenössische Popmusik. Bis in die Neunzigerjahre war es für Schweizer Musiker der Prüfstein schlechthin. Wer dort auftreten konnte, hatte es geschafft. Dann ging es bergab und endete in einer Pleite. Anfang der 2000er Jahre kam wieder Schwung in das Lokal, leider wurde auf den kulturellen Teil jedoch kein Wert gelegt. 2014 kam das Lokal in neue Hände und versucht seither, das Lokal wieder als Liveclub zur alten Grösse zu führen. Es wurde umgebaut und 2016 erfolgte eine Zusammenarbeit mit Groove Now. Trotzdem blieb der erwartete Erfolg aus. Nun wurde erneut ein Neuanfang gewagt.
Gleich zu Beginn des Jahres erreicht uns eine traurige Nachricht. Mike Ledbetter ist im Alter von erst 33 Jahren überraschend gestorben. Seine Karriere war gerade so richtig in Fahrt gekommen. Nach sieben erfolgreichen Jahren als Frontmann in der Nick Moss Band, wo er so etwas wie Partner und Lehrling zugleich war, lernte er «Monster» Mike Welch kennen. Es war für beide eine Art Sternstunde, denn sie verstanden sich persönlich und musikalisch sofort. Eine Sternstunde war es auch für den Blues, denn hier hatten sich zwei gefunden, die füreinander bestimmt waren. Am Montag, dem 22. Januar 2019 starb er an einem medizinischen Notfall.
Die Programmleitung des Bluesfestivals Basel gibt bekannt, dass Robben Ford wegen einer schweren Erkrankung leider alle Konzerte in Europa absagen musste. Dies betrifft natürlich auch seinen geplanten Auftritt am Bluesfestival in Basel. An seiner Stelle wird am Samstag, dem 13. April 2019 die Sängerin Marla Glen auftreten. Die 1960 in Chicago geborene Sängerin lebt heute in Deutschland und wird von einer Schweizerin gemanagt, die überhaupt nichts mit dem Musikbusiness zu tun hat: der Konditorin Claudia Bossert.
Die Swiss Blues Challenge, präsentiert von der Swiss Blues Society und von Summerblues Basel, geht in die 9. Runde: ambitionierte Bluestalente und Bluesbands können sich bis zum 28. Februar 2019 für den wichtigsten Wettbewerb der Schweizer Bluesszene anmelden. Die Swiss Blues Society wird unter allen Bewerbenden vier Finalisten auswählen, die ihr Können im Final der Swiss Blues Challenge mit einem Kurzauftritt vor einer fachkundigen Jury und vor Live-Publikum unter Beweis stellen. Der Final findet seit einigen Jahren im Rahmen des Summerblues Basel, dem grössten Openair-Bluesanlass der Schweiz, am 28. Juni 2019 statt.
Am 6. Dezember 2018 hatte sie ihren allerersten Auftritt in der Schweiz. Dabei sind sie längst eine etablierte Band aus ebenso etablierten Musikern. Immerhin sind sie Gewinner der German Blues Challenge 2017 und erreichten an der International Blues Challenge 2018 in Memphis das Finale. Höchste Zeit, die originelle Formation aus Westfalen vorzustellen, zumal ihr Einstand in der 8-Bar in Basel vom Publikum sehr wohlwollend angenommen wurde und die Band bestimmt nicht zum letzten Mal in der Schweiz zu Gast war.
Das «JAZZTIME Swiss Jazz & Blues Event Magazin» informiert seit mehr als 35 Jahren über die nationale und internationale Jazz- und Blueswelt. Nun bietet die Zeitschrift eine neue, attraktive Dienstleistung: Seit November 2018 erhält jeder Abonnent die «Swiss Jazz & Blues Card». Damit können Konzerteintritte diverser Veranstalter, sowie Tonträger günstig gekauft werden. Die Rabatte liegen bei 10 bis 20 Prozent. Wir nahmen dies zum Anlass uns im Jazztime Universum mal etwas umzusehen und das Magazin vorzustellen, das weit mehr bietet, als nur eine Zeitschrift.
Ein weiterer Vertreter des Chicago Blues der 50er Jahre ist gestorben. Joseph Leon Williams, der sich Jody Williams nannte, kam am 3. Februar 1935 in Mobile, AL zur Welt, kam jedoch schon als Fünfjähriger nach Chicago. Es war Bo Diddley, sein Schulfreund, der ihn dazu brachte, die Harmonika gegen die Gitarre zu tauschen. Mit ihm und Roosevelt Jackson zusammen spielte war anfangs der Fünfzigerjahre als Strassenmusikant unterwegs. Später wurde man auf sein aussergewöhnliches Gitarrenspiel aufmerksam und er wurde zu einem der begehrtesten Studiomusiker Chicagos, der mit allen Grössen jener Blütezeit des Chicago Blues zusammenarbeitete.
Seit 1995 wird Luzern jeweils im November zum Mekka der Bluesliebhaber. Ich weiss, das klingt wie der Werbespruch eines Touristikunternehmens, ist aber so. Das Publikum schätzt die Tatsache, dass in Luzern der Blues im Zentrum steht und nicht der Kommerz, die Musiker wissen sich geschätzt und gut aufgehoben und Veranstalter, Medienleute und andere, hinter den Kulissen aktive Leute nicht nur der Schweiz, sondern der ganzen Welt können sich hier treffen und austauschen. Dass jeweils ein Spitzenprogramm geboten wird, versteht sich fast von selbst. Es gibt kaum einen Topstar der Szene, der nicht in Luzern aufgetreten wäre. Auch die 24. Ausgabe erfüllte die hohen Erwartungen auf’s Neue. Im Vorfeld gab es verschiedene Anlässe, nicht zuletzt die «Valiant Charity Night», die zum dritten Mal stattfand. Sie spendete 15'000 Franken für die LZ Weihnachtsaktion, einem karitativen Engagement der Luzerner Zeitung.
2019 findet in Basel die zwanzigste Ausgabe des Bluesfestivals statt. Auch die Jubiläumsausgabe folgt dem seit Jahren eingespielten Ablauf des Bluesfests am Rheinknie: Rund zwei Wochen vor den Konzerten, am 23. März 2019, gibt es als Eröffnungsanlass den stets gut besuchten Bluesgottesdienst in der Stadtkirche Liestal und vom 9. bis 14. April 2019 gehen dann die Hauptabende über die Bühne. Der erste Abend, die Promo Blues Night gehört traditionsgemäss dem Nachwuchs und am Sonntag schliesst der Festival All Stars Blues Brunch das Festival ab. An den Abenden dazwischen treten insgesamt acht Gruppen auf.
Am 18. Mai 2018 erschien sein Album Lucky Man. Es erreichte bereits Ende Mai den zweiten Platz der Schweizer Alben Hitparade, was für eine Debutalbum und eine Bluesscheibe eine Sensation ist. Trotzdem kam der Erfolg nicht ganz überraschend. 2016 gewann der Erlinsbacher Gitarrist, Sänger, Harmonikaspieler und Songwriter die Swiss Blues Challenge und kam in der Folge an der European Blues Challenge auf den dritten Platz, was bis dahin noch keiner Schweizer Band gelungen war. Sogar an der International Blues Challenge in Memphis schaffte er es bis ins Viertelfinale. Am 9. November lud er zur etwas verzögerten CD Taufe in die Vario Bar in Olten ein.
Was geschieht, wenn sich 2 Swiss Blues Award Winner mit Band und einer ganzen Horn Section spontan treffen und zusammen Musik machen? Es entsteht ein dynamisches Musik-Potpourri bestehend aus grooviger, swingiger, folkiger und funkiger Blues- und Rootsmusik, dessen Mix am Samstag des 24. Novembers 2018 im Kulturhof beim Schloss Köniz (BE) genossen werden kann.
Kreuzfahrten im Allgemeinen und Blueskreuzfahrten im Besonderen sind äusserst beliebt. Seit Roger Nabor 2002 zum ersten Mal mit der «Regal Empress» und einer Handvoll Bluesmusikern zur ersten Legendary Rhythm & Blues Cruise durch die Karibik schipperte, ist das Angebot Jahr für Jahr gewachsen. Auch die Schiffe wurden stets grösser und heute sind riesige Dampfer mit 3'000 Passagieren oder mehr unterwegs. Nicht jeder mag diese gigantischen Massenveranstaltungen. Für alle, die nicht so auf Daueranimation und pausenlose Events stehen, sondern es ein wenig intimer mögen, gibt es Alternativen. Eine davon bietet die FTI Group, ein Reiseveranstalter mit Sitz in München.
Die Verdienste von Buddy Guy für den Blues sind unbestritten. In seiner Karriere als Musiker bringt er es auf unglaubliche 6 Grammys, 25 W.C. Handy Awards, 13 Living Blues Awards und einen Grammy Lifetime Achievement Award. Es war wohl eine der letzten Gelegenheiten, diese Blues Legende mit seinen respektablen 82 Jahren «live» erleben zu können. Die Bâloise Session lud das Publikum ein zu einem Abend mit dem letzten Maestro des Chicago Blues ein. Man spürte in der ausverkauften Messehalle eine gewisse Vorfreude und erwartete den Auftritt dieser Blues Legende aus Chicago, der in früheren Zeiten unter anderen mit Muddy Waters, Junior Wells und anderen Chicago Grössen zusammen gespielt hatte, mit Spannung.