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Interview mit Thomas Aegerter - Summerblues Basel

Interview Serie "Behind the Scene" von bluesnews.ch

Thomas AegerterMit der Interview Serie "Behind the Scene" möchten wir dem Leser die Möglichkeit geben ein wenig "Hinter die Kulissen" zu sehen damit er versteht, mit was sich ein Veranstalter auseinandersetzen muss, um ein Festival zu organisieren. Hier das Interview mit Thomas Aegerter vom Summerblues Basel.

BN: Was bewegt dich dazu Festivals zu organisieren?
TA: Ich freue mich, gemeinsam mit einem kompetenten Organisationskomitee der Bevölkerung den Blues näher zu bringen und idyllische Plätze im Kleinbasel zu bespielen. Wenn ich am Durchführungsabend des Summerblues in die Gesichter der Besucherinnen und Besucher schaue und deren Freude sehe, dann hat sich der gesamte Aufwand gelohnt und dies bereitet mir ebenfalls grosse Freude.

BN: Wie bist du auf den Blues gekommen?
TA: Als Kind lernte ich Klarinette zu spielen, später kam das Saxophon und Klavier dazu. Mit 16 Jahren gründete ich mit Freunden eine Big Band und im Verlauf der Zeit faszinierte mich der Blues je länger je mehr. Blues hat eine unglaubliche Kraft und die Emotionen, die über den Blues transportiert werden können, sind fantastisch.

BN: Was ist deine Vision für die nächste paar Jahre?
TA: Der Summerblues Basel hat sich in den letzten Jahren als fixen Bestandteil im Festivalkalender von Basel etabliert. Der Blues soll weiterhin im Zentrum stehen und wir wollen allen bluesinteressierten Besucherinnen und Besuchern qualitativ hochstehende Bands präsentieren – und dies weiterhin zum Nulltarif für unsere Gäste. Für die Zukunft haben wir noch einige Ideen – mehr möchte ich an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten.

BN: Was sind die Hauptherausforderungen bei der Organisation eines Festivals?
TA: Wir stellen fest, dass einerseits die behördlichen Auflagen laufend steigen und andererseits die Suche nach neuen und das Halten von bestehenden Sponsoren sich zunehmends als schwierig gestaltet. Doch genau für diese Themen sind wir als OK da und versuchen mit viel Herzblut das Festival weiter zu entwickeln.

BN: Swiss Blues Society: kennst du sie, was bedeutet sie für dich?
TA: Die Swiss Blues Society ist eine wichtige Organisation, welche als Bindeglied zwischen Musikern, Veranstaltern und Medien wirkt und gleichzeitig dem Blues in der Schweiz eine Stimme gibt. Die Swiss Blues Society organisiert jährlich die Swiss Blues Challenge, welche wir seit einigen Jahren im Rahmen von Summerblues Basel jeweils durchführen. So entstand über die Jahre zwischen der Swiss Blues Society und dem Summerblues Basel eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit, welche ich sehr schätze.

BN: Was für Kriterien sind bei der Auswahl eines Musikers/Band wichtig?
TA: Die Auswahl der Bands liegt in der Verantwortung unsere Programmchefs Fabio Bianchi. Er ist in der Bluesszene bestens vernetzt und es gelingt ihm immer wieder ausgezeichnete Bands im In- und Ausland zu verpflichten. In meiner Funktion als OK-Präsident nehme ich keinen Einfluss auf das Programm. Persönlich gefallen mir die Ausprägungen Delta Blues, Chicaco Blues und West Coast Blues am besten. Allerdings bin ich grundsätzlich sehr offen und freue mich über jede tolle Band. Blues ist wie Wein – er gefällt mir oder er gefällt mir nicht.

BN: Was möchtest du noch loswerden / den Lesern mitteilen?
TA: Blues wird meines Erachtens komplett unterschätzt, bildet er doch die Basis für einen Grossteil der populären westlichen Musik. Ich denke an Jazz oder Rock, Rock’n’Roll bis hin zu Hip Hop. Ich freue mich, dass wir mit dem Summerblues Basel den Blues einer breiten Bevölkerung zeigen können. Deshalb jetzt schon rot in der Agenda einschreiben:  Der Summerblues Basel 2023 findet am Freitag, 30. Juni 2023 statt.