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Rapperswil jubiliert

20 Jahre blues’n’jazz Rapperswil

BluesNJazzRapperswil erstesPlakatDas blues‘n’jazz ist Volksfest und Musikfestival zugleich. Das Festivalgelände ist riesig und erstreckt sich über das Seequai hinaus bis zum Kapuzinerzipfel und schliesst die unteren Teile der Altstadt ein. Es ist von allerlei Ständen und Beizen bevölkert, die sich um das Wohl der Besucher kümmern. Es gibt drei Bühnen, die parallel mit je drei Acts bespielt werden. Das alles umgeben von einer wunderschönen Kulisse: Altstadtsilhouette, Rosengarten, Hafen, See und Berge – traumhaft. Dieses Jahr feiert das Festival sein zwanzigstes Jubiläum.

BluesNjazzPlakat2010HannesAnrigDie Geschichte des Festivals am Obersee begann in Lugano und Ascona. Der 2017 verstorbene Produzent, Musikliebhaber und Klubbetreiber Hannes Anrig gründete 1975 die Festa New Orleans in Lugano. 1985 wurde das Festival nach Ascona verlegt, später wurde es in Jazz Ascona umbenannt. 1997 gab es organisatorische Querelen, weshalb Anrig einen neuen Ort für seine Konzerte suchte. Er traf den Verkaufsleiter der Obersee Nachrichten (ON), Harry Ritz, der ihm die Rapperswiler Altstadt als Austragungsort ans Herz legte. Der damalige Verleger der ON, Bruno Hug, der Stadtammann Walter Domeisen und der Stadtrat Martin Klöti konnten für das Projekt gewonnen werden und so fand 1998 in Rapperswil-Jona das Festival als Testlauf unter der Schirmherrschaft der ON statt.

Der Anlass war erfolgreich und man gründete den Trägerverein al festival, der in der Folge die weiteren Ausgaben organisierte und durchführte. Präsidiert wurde der Verein von Martin Klöti, später von Urs Hämmerle. Musikalischer Direktor wurde Hannes Anrig. 1999 folgte die 24. Ausgabe der Festa New Orleans. Dies ist das Lineup des ersten Festivals: Algiers Brassband, Ambrosia Brassband, Benny Turner, Camarillos Brillos, Doc Houlind Jazz Band, Down Town, Ethel Caffie-Austin, Fondy Riverside Bullet Band, Henry Gray, Jambalaya Six, John Wilson, Joyful, Lynn August, Mandolin Brothers, Marva Wright & the BMWs, Regal Brass Band, Ronnie Jones, Sheryl Cormier und Tabby Thomas. 2001 änderte sich der Name in das heutige blues ‘n’ jazz. Damit wurde auch die Erweiterung auf andere Stilarten nach aussen dokumentiert.

2012 übergab der Verein al festival die Organisation der professionellen Agentur Carré Event AG, da der Anlass zu gross geworden war, um in Volontärarbeit von einer Handvoll Freiwilligen durchgeführt zu werden. In der Folge schwand Anrigs Einfluss auf die Programmgestaltung und 2015 zog er sich ganz aus der Organisation des Events zurück. Seither organisiert die Eventagentur das Festival in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Organisationen.

Im Laufe der Jahre traten am Festival in der Rosenstadt eine Menge grosser, international bekannter Stars auf. Musikalisch hat sich das Festival entwickelt und in Richtung Mainstream geöffnet, ohne seinen musikalischen Kern zu verleugnen. Es bringt neben Blues und Jazz Künstler aus dem ganzen Americana Spektrum, Rockstars und Singer/Songwriter auf die Bühne und wagt sich auch an eher sperrige Musiker, die in keine Schublade so richtig passen. So traten zum Beispiel Nigel Kennedy, Joe Satriani, Roger Hodson (Supertramp) und James Arthur auf.

Für das Jubiläumsfestival werden Highlights aus den Programmen der vergangenen Ausgaben auftreten. Näheres in dieser Vorschau.